Der Andreas-Plan für Mission und Eingliederung in eine Gemeinde
Liebe Miterlöste!
Ich freue mich, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Internetseite zu durchstöbern. Ich denke, Sie werden es nicht bereuen. Seitdem diese Seite online ist (Frühling 2005) haben über 160000 Leute aus den USA und der ganzen Welt diese Seite besucht.
Warum der Andreas-Plan für so viele Leute ansprechend ist, werden sie meiner Meinung nach verstehen, nachdem sie
- sich den Plan selbst genauer angeschaut haben und
- über die vielen Vorteile nachgedacht haben, die dieser Plan bietet
I. Der Andreas-Plan
Der Andreas Plan (im Englischen „Andrew Plan“) hat seinen Namen von dem Apostel Andreas. Uns wird in der Bibel berichtet, dass dieser Andreas, nachdem Jesus ihn berufen hatte, zu seinem Bruder Petrus ging und diesen zu Jesus brachte (Joh 1,40-42). Andreas verschwendete keine Zeit, indem er mit Petrus diskutierte oder versuchte, ihm zu beweisen, dass Jesus der Christus ist. Er sagte schlicht und einfach zu ihm: “Wir haben den Messias gefunden.” Als nächstes wird uns Folgendes berichtet: “Und er führte ihn zu Jesus.” Andreas hat Petrus nicht “evangelisiert”; er führte ihn schlicht und einfach zu Jesus und Jesus nahm sich der “Evangelisierung” an.
Das ist, in Kurzform, was der Andreas-Plan versucht zu erreichen. Allerdings ist dieser nicht allein ein Plan um die Verlorenen zum rettenden Glauben an Christus zu bringen. Er ist vielmehr auch ein Plan, diejenigen, die schon zum Glauben gekommen sind, in die Gemeinde und das Leben der Gemeinde einzugliedern. Der Andreas-Plan besteht aus drei einfachen Teilen. Der Plan will konfirmierte Gemeindeglieder zu den folgenden drei Dingen ermuntern:
- (Wiederholtes) Teilnehmen an dem Konfirmandenunterricht oder einem Bibelinformationskurs ihres Pastors
- Mitbringen eines Freundes, Verwandten, Bekannten oder Nachbars (engl. “FRAN” – Friend, Relative, Associate, Neighbor) und wenn der FRAN den Unterricht abschließt und der Gemeinde beitritt
- Übernehmen der Patenschaft für diesen Menschen bis er in das Leben der Gemeinde integriert ist.
II. Die Vorteile des Andreas-Plan
- Er ist einfach
Es gibt nicht Kompliziertes an diesem Plan. Man kann ihn einem Freund ohne Probleme in wenigen Minuten erklären. Tatsächlich war es dieses Merkmal, dass einen unserer Vorsteher in der Gemeinde am besten daran gefallen hat. Nachdem ich den Plan vor einigen Jahren unserer Gemeinde vorgestellt habe, sagte er zu mir: “Wissen Sie, ich mag diesen Plan wirklich. Was ich jedoch am meisten an ihm mag ist, dass er so einfach ist.”
- Er ist effektiv
Anrufe von Pastoren, Missionare, Von-Tür-zu-Tür-Gehen, Werbung in verschiedenen Medien, Telefon-Umfragen, Flyer, etc. sind nützlich um Nicht-Kirchgänger zu erreichen. Ich würde Gemeinden auch dringend empfehlen, diese Sachen so viel und oft wie möglich zu benutzen. Umfragen zeigen allerdings, dass 70 – 90 % der Menschen durch eine andere Methode zur Kirche gebracht wurden. Wir nennen sie “Mission durch Freundschaften” (“Friendship Evangelism”) – wenn Menschen, wie Andreas, einfach ihre FRAN in die Kirche mitbringen um Jesus kennen zu lernen.
- Man benötigt keine weiteren Hilfsmittel
Die Verwirklichung des Planes erfordert keine zusätzlichen finanziellen Mittel, kein extra Personal oder besondere Räumlichkeiten. Der Plan nutzt lediglich das bestehende Gebot des Konfirmandenunterrichtes oder der Bibelinformationskurse voll und besser aus. Aus logistischen Gründen wäre es vielleicht hilfreich, wenn Pastoren Kurse an mehreren Tagen der Woche anbieten würden, um dem Zustrom der Interessenten gerecht werden zu können. Zusätzliche Kurse pro Woche würden außerdem die Zahl der Stunden minimieren, in denen Verpasstes nachgeholt werden muss, da Teilnehmer mehr als eine Gelegenheit haben, Kurse zu besuchen.
- Jeder wird mit eingebunden
Der Missionsbefehl gilt der ganzen Kirche – das heißt allen Gläubigen. Jetzt denken wahrscheinlich viele Christen, dass dies zu schwierig für sie ist. Aber wie schwierig ist es wirklich, den Konfirmandenunterricht oder Bibelinformationskurs noch einmal zu wiederholen und diesmal einen Freund mitzubringen. Die Ergebnisse einer neuen Umfrage in den USA sollten eine große Ermutigung für all diejenigen sein, welche denken dass es eine sehr schwierige Sache ist, jemanden einzuladen. Diese Umfrage, in welcher einige hundert Leute befragt wurden, die keiner Kirche angehören, enthüllte, dass 96 % von ihnen wahrscheinlich zumindest einen Gottesdienst oder eine Bibelstunde besuchen würden, wenn man sie dazu einladen würde. Und lasst uns die Versprechen nicht vergessen, die uns unser Gott gegeben hat, wenn wir seine Hilfe im Gebet erbitten. Und wenn unser FRAN beim ersten Mal nicht kommt, vielleicht kommt er beim zweiten oder dritten oder vierten oder ... Mal
- Er wird wahre Freude bringen
Vor allem wird es unserem FRAN zu großem Glück verhelfen. Ja, gibt es ein größeres Glück als ganz sicher zu wissen, dass seine Sünden durch Jesus für immer weg sind und dass man die Ewigkeit bei seinem Gott im Himmel verbringen wird? Es gibt keinen größeren Grund zur Freude als diesen. Für den “Andreas”, der einen Menschen zu Jesus gebracht hat, besteht allerdings auch ein großer Grund zur Freude. In der Tat, es gibt wenig in meinem Leben, das mich so fröhlich macht als zur Kirche zu kommen und jene Leute sehen zu dürfen, bei welchen ich das Privileg hatte, sie zu einem Kurs mit dem Pastor mitzubringen.
- Er wird geistlich zum Segen dienen
Eine gründliche Auffrischung der grundlegenden Lehren der Bibel ist immer lohnenswert für das geistliche Leben eines Christen. Viele Pastoren – inklusive der WELS-Pastoren – ermuntern alle konfirmierten Glieder sogar, ihren Konfirmandenunterricht alle 5 Jahre noch einmal zu wiederholen. Und obwohl ich theologisch ausgebildet bin, merke ich, dass mir die mehrmaligen Wiederholungen dieser Kurse sehr zu Gute gekommen sind.
- Er bewirkt eine bessere Eingliederung in die Gemeinde
Umfragen zeigen, dass bei neuen Gemeindegliedern, die nach relativ kurzer Zeit nicht in die Gemeinde eingegliedert worden sind, eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass diese keine aktiven Glieder bleiben werden. Der Andreas-Plan benötigt Leute, die ein neues Gemeindeglied zum Kurs des Pastors mitbringen und so lange die Patenschaft für die Person übernehmen, bis sie selbst auch ihren Platz in der Gemeinde gefunden hat. Natürlich kann eine Gemeinde vieles tun, um dem neuen Gemeindeglied beim eingliedern zu helfen, aber ein wahrhaft besorgter Pate kann die Bemühung der Gemeinde maßgeblich bereichern. Er kann zum Beispiel seinem “Patenkind” die anderen Gemeindeglieder vorstellen (besonders solche, die vielleicht Gemeinsamkeiten mit ihm haben), er kann ihn regelmäßig ermuntern zu Gottesdiensten und Bibelstunden zu kommen, er kann ihn auf besondere Gemeindeveranstaltungen hinweisen und dazu einladen. Und er kann der erste Ansprechpartner sein, wenn Fragen aufkommen.
Bleiben sie Gott befohlen,
James Lillo
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